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Industriegebiet neu denken
Mitte Oktober startet in Wächtersbach ein Entwurfsprojekt mit Studierenden des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt. Unter dem Titel „Kleinstadt – Visionen | Impulse für Wächtersbach Süden“ werden sie Ideen für das Gewerbegebiet Industriestraße und angrenzende Bereiche entwickeln. Es geht um die städtebauliche und freiraumplanerische Aufwertung des Gebietes. Themen sind dabei unter anderem eine stärkere Begrünung als Maßnahme gegen Überhitzung, der Schutz vor Folgen von Starkregenereignissen sowie die Verbesserung der Verkehrssituation, insbesondere für den Fuß- und Radverkehr. Insgesamt geht es also um die Frage, wie ein in die Jahre gekommenes Gewerbegebiet für die Zukunft nachhaltiger aufgestellt werden kann.
Das Entwurfsprojekt steht in Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „Nachhaltiges Tourismuskonzept für Hanau und den westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises im Kontext des Regionalparks RheinMain“ (www.natourhuki.de). Unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Dettmar (TU Darmstadt) werden in Kooperation (u. a. mit dem Kreis und den Kommunen) nachhaltige Perspektiven für den Tagestourismus und die Naherholung im Kinzigtal entwickelt. Dabei spielen der Radfernweg R3 und die zukünftige Kinzigroute des Regionalparks RheinMain eine wichtige Rolle. Die aktuelle Route des R3 durch das Stadtgebiet Wächtersbach ist nicht attraktiv, deshalb wird die Industriestraße bereits als alternative Rad-Routenführung genutzt. In der Konsequenz sind die Altstadt und das Schloss Wächtersbach vom Radtourismus abgeschnitten und die Verkehrsprobleme auf der Industriestraße werden verstärkt.
Die Studierenden der TU Darmstadt werden versuchen, in einem integrierten Entwurf Impulse für das Gewerbegebiet, die angrenzenden Bereiche sowie den R3 und die Regionalparkroute zu geben. Dies bietet die Chance, neue Perspektiven und die Sichtweise einer jüngeren Generation auf Wächtersbach und seiner Einbindung ins Kinzigtal kennenzulernen.
„Sehr gerne unterstützt die Stadtverwaltung das studentische Projekt der TU Darmstadt, aus dem sich für unsere Stadt jedoch keinerlei Verpflichtungen ergeben. Dennoch kann das Projekt Anregungen für die Maßnahmen aus dem Mobilitätscheck liefern, welcher jüngst in der Stadtverordnetenversammlung behandelt wurde“, erklärt Bürgermeister Andreas Weiher.